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Engagierte Beteiligung an der Kulturkonferenz 2016

Von großer Offenheit und viel Engagement war die erste Rüsselsheimer Kulturkonferenz am vergangenen Mittwoch (23. November 2016) in der Mensa der Parkschule geprägt. Etwa 40 Rüsselsheimer Kulturschaffende besuchten die von Dr. Frank Schmidt moderierte Veranstaltung und brachten im Beisein des Bürgermeisters und Kulturdezernenten Dennis Grieser ihre Vorstellungen zum Thema Kulturförderung zum Ausdruck. „Wie sollte Kultur in Rüsselsheim gefördert werden?“ – an dieser Frage orientierte sich die Arbeit der Teilnehmenden an insgesamt fünf Thementischen. In drei Durchläufen konnte jeweils 15 Minuten zu den Themenfeldern „Institutionelle Förderung“, „Freie Projektförderung“, „Preise und Ehrungen“, „Kultur im Sommer“ und „Indirekte Förderung“ gearbeitet werden.

Dabei heraus kamen nicht nur viele Rückmeldungen zur aktuellen Situation, sondern auch konkrete Lösungsansätze. So klagten einige Vereine über einen Mangel an adäquaten Proberäumen oder die schwierige Suche nach kurzfristig verfügbaren Räumlichkeiten. Wolfgang Jung, der als Vertreter des Vereins „Für Bauschheim e.V.“ an der Konferenz teilnahm, bot daraufhin an, dass man freie Räume im Bürgerhaus Bauschheim auch kurzfristig anmieten könne. Eingebracht in die Diskussion wurde auch die Idee, eine Raumbörse zu etablieren und den aktuellen Stand der Belegungen im Internet zu veröffentlichen.

Arbeitsergebnisse der Kulturkonferenz 2016

Bei der freien Projektförderung und institutionellen Förderung waren sich viele Anwesende darüber einig, dass sich diese besonders auf Projekte konzentrieren sollen, die sich auf Rüsselsheim beziehen und gemeinnützig sind. Grundsätzlich müsse kulturelle Leistung in Rüsselsheim spürbar sein. Den Rüsselsheimbezug sahen einige Teilnehmende als wichtiges Förderkriterium. Jedoch sprachen sich nur wenige Akteure dafür aus, dies in Richtlinien zu implementieren, auch für die Reihe Kultur im Sommer hat das die Mehrzahl der Teilnehmenden nicht als notwendig erachtet. Angeregt wurde aber, zukünftig in Kultur im Sommer die Ortsteile einzubinden und auch eine Ausweitung der Zeitspanne ins Auge zu nehmen, da nicht immer alle Vereine zum Zug kommen können. Alternativ wurde ein Rotationsprinzip vorgeschlagen.

In eine ähnliche Richtung wie die Raumbörse ging die Überlegung, eine städtische Ideenbörse zu veröffentlichen und ein Informationsportal für Vereine zu etablieren. Allgemein war ein mehrfach geäußerter Wunsch, die Mittel für die Kulturförderung zu erhöhen. Während der Diskussionsrunden wurde auch der Ruf nach Hilfe bei der Drittmittelakquise laut.

Bürgermeister Dennis Grieser zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und war angetan von den neuen Ideen. „Es ist erstaunlich, welch vielfältige Vorschläge zustande kommen, wenn sich so viele kulturell aktive Menschen zusammensetzen.“ Grieser verwies darauf, dass auch im Jahr 2017 eine Kulturkonferenz stattfinden werde und das Thema dafür noch nicht feststehe. „Sie sind herzlich eingeladen, uns Ihre Ideen für den Schwerpunkt der nächsten Kulturkonferenz mitzuteilen“, so der Kulturdezernent.

Im Kulturprofil der Stadt Rüsselsheim, das am 16. Juli 2015 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, ist festgehalten, dass einmal jährlich eine Kulturkonferenz stattfinden soll, um das Kulturprofil weiterzuentwickeln und einzelne Aspekte daraus zu überprüfen. Die Kulturkonferenz fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt und widmete sich dem Schwerpunktthema Kulturförderung. Vorschläge für das Schwerpunktthema der nächsten Kulturkonferenz können per E-Mail an kultursteuerung@ruesselsheim.de gesendet werden. Die Ergebnisse der Kulturkonferenz 2016 können ab dem 30. November 2016 auf der städtischen Homepage www.ruesselsheim.de unter der Rubrik „Kultur“ eingesehen werden.